Um Ihnen die bestmögliche Darstellung zu bieten, bitte die Cookies akzeptieren.
Einstellungen anpassenUm Ihnen die bestmögliche Darstellung zu bieten, bitte die Cookies akzeptieren.
Einstellungen anpassenGastgeber Dr. Björn Demuth, Rechtsanwalt/Steuerberater und Partner, CMS Hasche Sigle Stuttgart sensibilisierte die Zuhörer für die Chancen und Risiken globaler Tätigkeit baden-württembergischer Unternehmen im internationalen Wettbewerb. „Gerade der baden-württembergische Mittelstand hat eine sehr hohe Innovationkraft, die international ausstrahlt. Daher ist es sehr wichtig, auch die Befindlichkeiten, Gesetze und Gesetzmäßigkeiten der lokalen Märkte zu kennen.“
Dr. Ulrike Glück, Rechtsanwältin und Managing Partnerin CMS China, und Dr. Björn Demuth, sprachen zum Thema: „Compliance in China aus rechtlicher Sicht“ und Dr. Jan Dombrowski, Rechtsanwalt, Counsel, CMS Hasche Sigle Stuttgart referierte über das „Wettbewerbsrecht in China“. Sie zeigten die rechtlichen Rahmenbedingungen auf, um sich in China, diesem immens schnell wachsenden und chancenreichen Markt, aber auch nicht immer leichten Betätigungsfeld, sicher zu bewegen.
Thomas Zelosko, Regionalleiter bei Willis Deutschland informierte über „Compliance in China aus versicherungstechnischer Sicht“. Der chinesische Versicherungsmarkt befindet sich noch in einem ganz frühen Entwicklungsstadium. Dies vereinfacht jedoch nicht die Compliance-Problematik, mit der sich deutsche Unternehmen mit Tochtergesellschaften in China konfrontiert sehen. Vielfältige und uneinheitliche Restriktionen und Vorschriften, Pflichtversicherungen sowie die Auslegbarkeit von Gesetzen und Policen machen Versicherungslösungen in China in jeder Hinsicht einzigartig.
Dennis Kinzelmann und Dr. Jürgen Gleichauf, Group Compliance der Daimler AG, berichteten über ihre praktischen Erfahrungen in China im Rahmen der Implementierung eines Compliance-Systems beim chinesischen Joint Venture Partner der Daimler AG. Damit wurden auch entsprechende Praxisbeispiele anhand von Erfahrungswerten ausgetauscht und im Rahmen der Diskussion diskutiert.
Unternehmen sind heute in weitaus mehr Ländern tätig und weit stärker international vernetzt als früher. Infolge dieser Entwicklung wird Risk Management im Zusammenhang mit dem Thema Compliance immer bedeutender. Gerade der baden-württembergische Mittelstand investiert in den letzten Jahren viel in China und sieht sich diverser länderspezifischer Gesetze und Vorschriften sowie steuerlicher und aufsichtsrechtlicher Anforderungen gegenüber. Wirtschaftliche Zusammenarbeit in China funktioniert seit jeher über „Guanxi“, also dem Netzwerk persönlicher Beziehungen. Je besser das Netzwerk, desto besser die Geschäfte.
Hochpreisige Geschenke an Geschäftspartner oder Beamte gehörten in China und vielen anderen Ländern der Welt lange Zeit zu jeder Geschäftsbeziehung. Korruption war dabei an der Tagesordnung. Wurden früher nur diejenigen bestraft, die Geschenke annahmen, geht die Regierung heute auch gegen die Schenkenden vor. Mit seinem Anti-Monopoly-Law und Anti-Unfair-Competition-Law geht China gegen die Korruption im Lande vor. Teilweise werden empfindliche Strafen verhängt, nicht nur gegen die Mitarbeiter, sondern auch die Geschäftsführer und Unternehmen selbst.
Es ist daher von großer Bedeutung, risikobehaftete Verhaltensmuster frühzeitig zu identifizieren und entsprechend zu reagieren. Die Wege hierbei sind unterschiedlich und variieren von Unternehmen zu Unternehmen. Wichtig sei es, seinen eigenen Mitarbeitern und Angestellten hausintern klare Richtlinien und Leitlinien seitens des Unternehmens zu vermitteln.
„Chancen nutzen, und hierbei die Risiken kennen und einschätzen zu können“ war Sinn der heutigen Veranstaltung, schloss Dr. Björn Demuth.